SKE Sommerlager, 1. Tag, Montag 7. Juli 2014

 

Eindrücke vom heutigen Tag von Michael

„Still und starr ruht der See …“ Ausgerechnet am 1. Tag des SKE Sommerlagers sieht der Himmel so trüb und der See so spiegelglatt aus wie schon lange nicht mehr. Wird das SKE Sommerlager an das sensationelle Sommerlager von 2013 anknüpfen können? 

 

Aber das eingespielte Team ...

 

Das eingespielte Team mit von rechts Anita und Maggie für die Organisation an Land und von links  Pia und Andy für die Optimisten, später in der Woche noch verstärkt durch Livio als nominiertem Opti WM Teilnehmer und schliesslich mir für 4 gemeldete Laser Segler, lässt sich von mässigen Wetterprognosen gar nicht beeindrucken und so herrscht Freude bei 13 Jugendlichen und dem jung gebliebenen OK. 

 

Zur Statistik: 9 Opti Segler und 4 Laser Segler, 9 SKE Mitglieder und 4 Neulinge, 2 sehen sich selbst als Anfänger. 

 

Wir hätten noch 1 Laser mehr verfügbar (2 Stk ausgeliehen vom befreundeten SKS Stansstad) und auch noch 2-3 Optis

 

Am ersten Tag geht das Holen der Boote und Aufriggen etwas länger, schliesslich machen einige das auch zum ersten Mal, natürlich mit Hilfe wo nötig.

Und trotzdem, bei den Optis geht das alles ganz flink!

Die Laser bauen nicht nur auf sondern sondern machen gleich eine Art Trockentraining … und üben Knoten.

 

Und siehe da, Wetterveränderung heisst Bewegung in der Atmosphäre und die Fortgeschrittenen Optis sind die ersten, die die leichte Brise nutzen.

 

Die Laser ziehen die Mittagspause vor und während die Optis zu ersten Pause kommen laufen die Laser aus und das gleich für rund 3 h.

 

Alle finden sich bei idealem Anfängerwind gut zurecht. Die gezeigten Varianten, wie die Steuerhand und die Schothand ihre Funktion bei der Wende wechseln sind beeindruckend, ebenso die Unterschiede wie schnell wer beim gleichen Wind voran kommt. 

 

Das Optimieren von Segelstellung, Sitzposition und Pinnen- und Schotführung bei schwachem bis mittlerem Wind ist für mach einen nur kurze Zeit interessant, so folgen Übungen wie vorne um den Mast gehen oder natürlich Kentern, vorzugsweise ohne selber nass zu werden. Aber das schaffen erst wenige, genauso wie nach dem Kentern wieder ins Boot zu kommen ohne es gleich wieder umzuwerfen. Aber die Woche hat ja erst angefangen und wir hoffen, dass es unabhängig von Sonne oder Regen noch mehr solchen und mehr Wind hat.

2. Tag, Dienstag 08.07.2014

 

Für den 2. Tag hat der Wetterbericht schon lange Tiefdruck und Kaltfront angekündigt. Es regnet ununterbrochen bei völliger Windstille, Wolkenfetzen scheinen z.T. knapp über dem See zu stehen. Entsprechend haben wir uns für einen Theorietag ins Pfarreiheim zurückgezogen und danken einmal mehr für die Gastfreundschaft, die wir auch in früheren Jahren schon mehrfach annehmen durften und auch zum Abschlussfest am Do abend nutzen werden, denn unser Wassersportzentrum ist noch nicht fertig ausgestattet.

 

Es gibt nur 4 Fotos, vermutlich weil die Umgebung so vertraut und das Programm gut, aber nicht so spektakulär ist wie ein Tag auf dem Wasser bei Wind. 

Vieles passiert am Tisch oder am Boden, z.B. Knoten üben und hoffentlich auch anwenden können. Dank Vorbereitung von Brettchen, Heissleim und verschiedenfarbigen Schnüren durch Maggie und Familie Verdan kann sogar jeder Teilnehmer ein Knotenbrett als Andenken mit nach Hause nehmen. (Bei uns gibt es noch das Knotenbrett des allerersten Sommerlagers, weit über 10 Jahre zurück). 

 

Auf dem Bild ist das Spiel „Werwolf“  gerade in der Phase, wo das Dorf erwacht, in anderen Phasen schlafen (und schnarchen) die meisten Dorfbewohner und die unbekannten Hexen, Amore und Werwölfe treiben ihr Unwesen.

Vorfahrtsregeln sind auch ein beliebtes Thema für Theorietage und das „Regelspiel“ von den Finckhs ist für alle Ebenen vom Anfänger ( ... auf dem Wasser auch rechts vor links ?) bis zum engagierten Regattasegler im Gedränge an der Boje sehr zu empfehlen. Wichtig ist es Niveau gerechte Fälle zu wählen und die ausführlichen Erklärungen bis zu den verlinkten Regeln zu diskutieren.

Zum Mittag nehmen wir es richtig gemütlich, einmal nicht das Sandwich im Stehen ;-)

3. Tag, Mittwoch 10.07.2014

Aussentemperatur 14°C, Sicht reicht kaum bis zum anderen Ufer der Nase, stehende Luft, der Dauerregen macht manchmal Pause  … und Pia als unbezwingbare Optimistin sieht schon die Sonne durchbrechen !??? 

 

Für Mittwoch Vormittag ist das Pfarreiheim dem Ferienpass versprochen und so findet die inoffizielle Erstnutzung des WSZ statt.

Der zukünftige Trockenplatz ist beeindruckend .. ( ..und noch nicht zu einem zusätzlichen Hafenbecken mutiert wie der Parkplatz)

 Neben Pantomime (Dinge oder Tätigkeiten erraten) wird auch allerlei erklärt, z.B. die wichtigsten Flaggensignale.

 

Ob die Idee mit dem „Indoor Sailing“ mit Gymnastikmatte und optimierten Unterwasserschiff aus Teppichstücken wirklich das Bewusstsein für anluven, abfallen und entsprechende Segel- bzw. Baumstellung schult?

Der Skipper soll die Segelstellung führen und das sprachgesteuerte Boot kommandieren, das lebendige Boot soll die Kommandos verstehen und z.B. mit flatternden Segeln stehen bleiben.

Aber anscheinend gibt es auch ein paar Motorboote ;-)

 

Damit das Mittagsmahl wirklich verdient ist und keine Reinigung des Raums nach sich zieht, machen wir erst noch ein Fitness Training und essen und Trinken dann draussen auf der überdachten Terasse. Da bietet sich auch die Chance den von Pia angekündigten, unmittelbar bevorstehenden Durchbruch der Sonne durch die Wolken abzuwarten … da würden wir jetzt noch sitzen.

 

Sonne oder Regen, Wind oder nix, der Beschluss wurde gefällt am Nachmittag unbedingt aufs Wasser zu gehen, zur Not eine Paddeltour. 

 

Der Plan war, 5 Laser mit Schwert aber ohne Segel und mit jeweils mind. 2  Jugendlichen mit Paddel auszurüsten, denn spiegelglatt liegt der See (in den Regenpausen).

 

Doch während wir die Boote und uns vorbereiten erscheint ein kleines Lüftchen, erst ganz wenig und steigert sich immer mehr zu einer ganz brauchbaren Bise von Westen. 

 

Pläne ersetzen machmal nur den Zufall durch Irrtum, daher Plan schnell geändert und Segel gesetzt, allerdings nur bei den Lasern.   

 

Selten wurde eine begrenzte Zeit von 2.5 h mit Wind so effizient von Anfang bis Ende genutzt. 

 

Je ein Laser Segler nimmt einen fortgeschritteneren Opti Segler mit an Bord. Wem die Sache zu riskant ist bleibt bei Pia auf dem grossen Schlauch und verfolgt das Treiben aus sicherer Position.

 

Livio, unser angehender Top Trainer organisiert auch gleich eine Regatta und mindestens 2 Laser überqueren in den ersten 3 Sekunden die Startlinie, andere vertiefen noch die Erkenntnis, dass das Ruder nur bei Fahrt die gewünschte Wirkung hat. 

 

Fast alle Laser erleben an diesem Nachmittag eine mehr oder weniger freiwillige Kenterung und dürfen feststellen, dass der See deutlich wärmer als die Luft ist, wobei 14° Lufttemperatur nicht wirklich warm ist.

 

Pia bietet sichere Position, wo bei manchen Lust & Mut wachsen, auch auf einem Laser mitzufahren.

Aber da gibt es noch die Piraten, die zu Dritt auf einem Laser sehr gut und schnell heransegeln und andere Laser, die ihnen nicht entkommen können sogar entern!

An alle Eltern: das tönt gefährlicher als es war, dass dabei einige ins Wasser fallen ist aber klar